Studie: Abtreibung erhöht Risiko für psychische
Erkrankung
Neuseeländische Forscher: "Seelische Gesundheit der Frau" ist
als Indikation für Abtreibung wissenschaftlich nicht haltbart.
Wellington (kath.net/KAP) Wird eine unerwünschte Schwangerschaft per
Abtreibung beendet, so wird dadurch das Risiko für psychische Probleme
eher größer statt geringer. Das haben neuseeländische Forscher
im "Australian and New Zealand Journal of Psychiatry" dargelegt.
Das Ergebnis ihrer Studie ist brisant: Viele Länder - darunter Österreich
- stellen die Abtreibung derzeit sogar bis zur Geburt straffrei, wenn letzterer
ein vorhersehbarer, unabwendbarer "schwerer Schaden für die körperliche
oder seelische Gesundheit der Schwangeren" unterstellt wird. Allein in
Großbritannien wurden 186.000 der 200.000 Abtreibungen des Jahres 2011
mit dem Hinweis auf den Schutz der Psyche durchgeführt.
Diesen vom Gesetzgeber angenommenen "therapeutische Effekt" der
Abtreibung überprüfte David M. Fergusson von der Universität
Otago im Rahmen der "Christchurch Health and Development Study" (CHDS),
einer Kohortenstudie mit 1.265 Menschen des Geburtenjahrgangs 1977. Fünf
Kategorien wurden berücksichtigt: Mögliche Angstzustände, Depressionen,
Alkoholmissbrauch, illegaler Drogenkonsum und Suizidalität.
Das Team um Fergusson stellte fest, dass eine Abtreibung nicht mit einer
Reduktion des Risikos für psychische Probleme assoziiert war. Das Gegenteil
war der Fall: Nach erfolgter Abtreibung fanden sich Hinweise auf eine moderate
Steigerung des Risikos insbesondere für Alkohol- und Drogenmissbrauch,
aber auch für Angst und Suizidgefahr. Damit bestätigten sich Ergebnisse
der bisher umfangreichsten Metaanalyse zum Thema, die 2011 im "British
Journal of Psychiatry" veröffentlicht wurde: Zehn Prozent aller
psychischen Probleme bei Frauen stehen demnach im direkten Zusammenhang mit
einer Abtreibung.
Ausdrücklich wies Studienleiter Fergusson darauf hin, dass nichts auf
die therapeutische Wirkung der Abtreibung bei der Verringerung der psychischen
Risiken deutet, vergleicht man diese Fälle mit Frauen, die ein Kind nach
unerwünschter oder ungeplanter Schwangerschaft doch zur Welt brachten.
Für Kliniker sei es somit "inakzeptabel", eine große
Zahl von Abtreibungen aus Gründen zu genehmigen, für die es derzeit
keine wissenschaftlichen Beweise gibt.
Fergusson, der sich selbst als Atheist bezeichnet und kein Abtreibungsgegner
ist, hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Studien über den negativen
Effekt von Abtreibung auf die psychische Gesundheit publiziert. Wie das Wiener
Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) hinwies,
zeigte er bereits 2006, dass Abtreibung die Entstehung von Depressionen begünstigt:
Fast jede zweite Frau unter 25 entwickle demnach infolge einer Abtreibung
schwere Depressionen, so Fergusson damals im "Journal of Child Psychology
and Psychiatry".
Quelle: www.kath.net vom
06.06.2013
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