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Das ungeborene Kind
 

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Poesie zum Thema Abtreibung

MAMA...
(In dem 10 minütigen Musikwerk "MAMA!" spricht ein abgetriebenes Kind zu seiner Mutter).


“Komm in meinen Garten. Ich hätte gern, dass meine Rosen dich sehen...!”
Ich wurde leider nie geboren und ein Grab das hab ich nicht...
Hab meine Mutter viel zu früh verloren und mein Gesicht, ja das kennt sie nicht...
Ich spürte niemals frisches Wasser. Hunger und vieles mehr blieb mir erspart.
Ich wär so gern einmal gelaufen durch duftend, frisches, grünes Gras....
Auch Vögel hätte ich gern gesehen und gehört... dumm gelaufen...

Ich wurd im Mutterleib zerstört.
Dein Herz das hörte ich schon schlagen ich war dir Mama ja so nah.
Dein Blut lief warm durch meine Adern.
Ich wuchs und wir beide wurden gerade ein Paar!
Wir waren eins. Ein neues Wunder wurde wahr...
Doch dann kam sie; die dunkle Hand. Ich spüre heut noch unsre Angst.
Ich konnte mich ja nicht wehren, sie stach mein Leben aus ...
Und ich kam tot aus dir heraus...

Ich seh Millionen Kinderhände. Sie klagen an und rufen leis
“Macht diesem Morden doch ein Ende und reicht dem Leben eure Hände!”
Ich seh ein tiefes Meer von Kindertränen.
Sie wurden nie geweint und gingen doch verloren.
Ich seh einen Mann voll Blut und Wunden.
Für unsere Schuld gekrönt mit einem Kranz aus Dornen

In einem blauen Müllsack auf Krankenschein entsorgt vielleicht ein neuer Albert Schweitzer?
Mein Rauch stieg leis in einem Klinikschornstein zum Himmel auf.
Millionen Ungeborener gehn so drauf!
Mama, mein Seelenvogel flog direkt in den Himmel! Hier bin ich in einer guten Hand...
Da werden wir uns endlich sehen. In einem Land dessen Liebe man nicht verstand.

Mama, ich hab dir längst vergeben, und ich freu mich so auf dich!
Ja, ich bin hier im ewigen Leben, von dem du denkst: "Das gibts doch nicht!"
Und wenn du willst heh zu einem Priester und sprich die Sache offen aus.
Und glaube fest an meinen "großen Bruder"!
Bei dem bin ich seit meinem "Stichtag" zuhaus!
ER der Schuld vergibt, nur weil er Menschen liebt, dem stach man auch das Leben aus...

Ich seh Millionen Kinderhände. Sie klagen an und rufen leis
“Macht diesem Morden doch ein Ende und reicht dem Leben eure Hände!”
Ich seh ein tiefes Meer von Tränen.
Sie wurden nie geweint und gingen doch verloren.
Ich seh den Mann voll Blut und Wunden.
Für unsere Schuld gekrönt mit einem Kranz aus Dornen

Ich habe hier soviele Freunde, millionen Kinder nie geboren,

www.pro-leben.de

Mama ich bin hier wirklich nicht allein. Hier sind soviele, denen es ging wie mir:
ungewollt und abgelehnt, abgetrieben, abgeschrieben und doch erwählt!
Kein Ziel verfehlt, ein ganzes Leben übersprungen. Direkt hinein in eine gute Hand.
Nichts ist aus es geht hier weiter. Hinterm Horizont in einem neuen Land!

Gebt dem Leben eure Hände und macht mit dem Abtreiben endlich ENDE!
Wollt ihr noch ein Meer mit Tränen füllen? Es wurde doch genug geweint.
Ich seh Millionen Kinderhände. Sie klagen an und rufen leis
“Macht diesem Morden doch ein Ende und reicht dem Leben eure Hände!”

Sie sagen zwar ich sei nur ein "kleiner Blubb!"
Und solche blöden Sprüche wie: "Mein Bauch der gehört mir!"
Ja und meiner? Vielleicht war ich ein süßer Bub?
Ach so und grüß bitte auch von mir meinen Papa!
“Komm doch in meinen Garten. Ich hätte gern, dass meine Rosen dich sehen...!”

Text und Musik:
Erwin P. Hilbert aus seiner CD: "GEGENZEIT!". Erwin Hilbert wandelte Jahre lang an der Seite des bekannten Sängers Udo Lindenberg durch das Showbusiness. Nachdem ein Schweizer Arzt ihm erklärt hatte daß eine Abtreibung etwa 10 Minuten dauert wenn der Arzt gut sei, entschied sich der Künstler zu einer Spieldauer in etwa dieser Länge.
Weitere Infos über Erwin Hilbert: www.himmelscafe.de


Happy Birthday (Flipsyde)
Bitte akzeptier meine Entschuldigung, ich frage mich was gewesen wäre.
Wärst du ein kleiner Engel geworden oder ein Böser?
Oder ein kleiner netter Junge mit wunderschönen braunen Augen.
Ich habe für den Mord gezahlt bevor sie das Geschlecht feststellen konnten,
unser Leben vor deinem Leben zu wählen bedeutete deinen Tod.

Und du hast niemals die Chance bekommen jemals deine Augen zu öffnen,
manchmal frage ich mich ob du als Fötus um dein Leben gekämpft hast.
Wärst du ein kleines Genie geworden? In Mathe verliebt?
Hättest du in deinen Schulsachen gespielt und mich böse gemacht?
Wärst du ein kleiner Rapper geworden wie dein Vater The Piper?

Hättest du mich dazu gebracht mit dem rauchen aufzuhören indem du eines meiner Feuerzeuge findest?
Ich frage mich wie deine Hautfarbe und die Form deiner Nase wäre,
und die Art wie du gelacht oder gesprochen hättest, schnell oder langsam.
Ich denke jedes Jahr darüber nach, also habe ich mir einen Stift genommen.
Happy Birthday, ich liebe dich, wer immer du auch gewesen wärst.

Happy Birthday,
Was ich dachte war ein Traum
Wünsch dir etwas
Es war so real wie es zu sein schien
Ich habe einen Fehler gemacht

Ich habe Millionen Entschuldigungen, warum du gestorben bist.
Und andere Leute haben ihre eigenen Gründe für Totschlag.
Wer kann sagen dass es funktioniert hätte und wer kann sagen das es nicht funktioniert?
Ich war jung und kämpfte, aber alt genug um ein Vater zu sein.
Die Angst zu werden wie mein Vater ist nie verschwunden,
Ich denke jedes mal daran wenn ich an meinem Bier nippe.

Meine Vorstellung von einer Familie war künstlich und eine Fälschung
als es Zeit wurde sie aufzubauen, machte ich einen Fehler.
Aber jetzt hast du einen kleinen Bruder, vielleicht bist das wirklich du.
Vielleicht vergibst du uns weil du weißt dass wir verwirrt waren.
Dass dein Vater jetzt das Richtige tut.

Ich werde niemals einer Frau sagen was sie mit ihrem Körper machen soll,
aber wenn sie keine Kinder mag, wird es nichts.
Ich denke jedes Jahr darüber nach, also habe ich mir einen Stift genommen.
Happy Birthday, ich liebe dich, wer immer du auch gewesen wärst.

Und vom Himmel zur Gebärmutter und wieder zum Himmel.
Vom Ende zum Ende, niemals angefangen.
Vielleicht können wir uns eines Tages von Angesicht zu Angesicht sehen,
an einem Ort ohne Raum und Zeit. Happy Birthday...

Rapper MC Piper schildert in diesem Song seine Erfahrung, wie es war, als er die schwere Entscheidung einer Abtreibung im Nachhinein bereut hat und verarbeitet.Weitere Infos: http://www.universal-rock.de/_artists/flipsyde/releases.php


Ich will leben
Fast unbemerkt und winzig klein
lieg ich in meiner Höhle.
Noch sehe ich kein’ Sonnenschein,
doch hab ich eine Seele.

Mein Herzchen schlägt seit Tagen schon
ganz kräftig vor sich hin.
Es dringt bisher zwar noch kein Ton
zu mir, dort wo ich bin,

doch kann man mich bereits erkennen
und seh’n was ich mal werden will.
Ich möchte mich von dir nicht trennen,
verhalte mich ganz leis’ und still.

Ein wenig wachsen muss ich noch,
damit du mich kannst spüren.
In kurzer Zeit werd’ ich jedoch
mein Tänzchen hier aufführen.

Ich habe auch schon Beine
und kleine Arme sind auch da.
Du bist mit mir nicht mehr alleine,
deinem Herz lieg ich sehr nah.

Sieh meine Augen, mein Gesicht,
kannst es noch gar nicht fassen,
Warum nur willst du mich dann nicht,
mir nicht mein Leben lassen?

Ich kann doch schließlich nichts dafür
dass ich am Leben bin
und dass ich drinnen wachs’ in dir,
gibt das dir keinen Sinn?

Lass mich doch leben, bitt ich dich!
Was hab’ ich dir getan?
Lebensende schon für mich?....
Dabei fing’s grad erst an.

© Anette Esposito


Mein Kind
Hätt' ich gewusst, was ich jetzt weiss,
es wäre nie geschehen.
Du könntest nun als kleiner Schatz
an meiner Seite gehen.

Voll Mutterliebe hätte ich
umsorgt Dich und beschützt.
Mit aller Kraft ständ' ich Dir bei
im Kummer und im Glück.

Doch mir bleibt nur dies eine Lied,
voll Trauer und voll scham:
Herr Jesus, Du mein einzig Licht,
halt Du mein Kind im Arm!


Für die Ungeborenen
Ihr habt keine Stimme, lasst mich für euch sprechen.
Ihr habt keine Füsse, lasst mich für euch zu den Menschen gehen, die nicht wahrhaben wollen, dass ihr schon lebt. Lasst mich verteidigen euer Recht auf Leben.

In den Schulen, auf den Strassen, in den Häusern, überall.
Lasst mich für euch sprechen, die ihr kein Wort habt und keinen Schrei.
Gegen das Todesurteil lege ich Berufung ein an eurer statt,
ihr Kinder der Liebe, die Selbstsucht und Gleichgültigkeit töten will .

Lasst mich für euch sprechen, damit ihr morgen, übermorgen
erblicken dürft das Licht dieser Welt


Mama, warum sollte ich nicht leben?
Mama, warum sollte ich nicht leben?
Warum gabst Du mir den Tod und nicht das Leben?
Mein kleines Herz,dass schlug nicht lang,
Mama, ist Dir denn gar nicht bang?

Ist Dir bewußt,was Du hast getan?
Mein Leben- es fing doch erst an!
Nie werd ich das Licht der Welt erblicken,
mich an Deiner Zärtlichkeit erquicken......

Nie mit anderen Kindern lachen,
keine verrückten Sachen machen.
Mama,es schmerzt mich,dass zu sagen,
kannst Du diese Last denn mit Dir tragen?

Du hast mir den Hauch des Lebens genommen.
Ach, ich hatte ihn ja kaum gewonnen.
Mama, tut es Dir denn gar niciht weh,
als mein kleiner Leib dahinschmolz, wie Schnee?

Uns verband nur der Nabel, der mich ernährte,
diesen Nabel trenntest Du -der mich doch nährte.
Nur eine Frage wird mich immer quälen,
doch die Antwort, sie wird immer fehlen...
Mama,warum sollte ich nicht leben?


Bitte lass mich doch am Leben...
Meine liebe Mama, vor kurzem erst hast Du erfahren,
dass ich in Deinem Bauch unter Deinem Herzen wachse.
Du bist völlig durcheinander erkennst die Richtung nicht.
Du denkst, dass ich nur ein kleiner Zellklumpen bin, noch nichts fühle.

Mama, in Dir wohnt Leben! Ich arbeite unermüdlich daran, für Dich zu wachsen. Ich lebe!
Aber ohne Dich kann ich nicht groß werden, ich brauche Dich!
Mama bitte lass mich am Leben sein!

Ich würde so gern wissen, was ich einmal werde.
Vielleicht ein Klavierspieler, oder ein Maler, oder eine berühmte Sängerin.
Vielleicht würdest Du in einem Konzert in der ersten Reihe sitzen und meinen sanften Tönen lauschen.
Du wärst stolz auf mich Mama bitte.

Ich weiß, dass Deine Situation nicht leicht ist, aber ich möchte Dir so gern helfen.
Ich versichere Dir, dass ich Dir das Leben wieder zurückgeben werde, das Leben, das Du mir schenken kannst.
Ich möchte so gern Dein Gesicht sehen, Deine Stimme hören, ich möchte so viele Dinge mit Dir erleben!
Bitte Mama gib mir die Gelegenheit, herauszufinden, wer Du bist, wer ich sein kann.

Ich möchte Dich entdecken, für die mein Herz schon schlägt.
Ich verliebe mich gerade in Deinen Geruch, der mir zeigt, dass Du meine Mama bist - unter allen Frauen würde ich Dich wieder erkennen. Ich möchte meine kleinen Hände Dein Gesicht liebkosen lassen, zärtlich Dein Haar berühren.
Ich möchte Deine weichen Hände spüren, die mich sanft in den Schlaf streicheln.

Ich brauche deine Liebe, Deine Nähe.
Ich möchte alles von Dir lernen, möchte Dich anlächeln, möchte in Deinem Arm zur Ruhe kommen, möchte leben.
Ich habe Angst davor sterben zu müssen!
Ich werde aus Dir herausgerissen und kann ohne Dich nicht mehr weiterleben.
Ich würde so gern bei Dir bleiben. Bitte mach, dass ich bei Dir bleiben kann.

Gott hat mich doch gewollt und mich so wunderbar ausgestattet. Du kannst an mir alles besser machen, was Du nicht hattest. Du kannst mich lieben, wie Du nie geliebt wurdest.
Unser Leben wird so schön. Mama! Es ist nicht nur Dein Bauch - es ist doch mein Leben!
Du riechst so gut! Ich liebe Dich meine Mama, obwohl ich Dich noch nie gesehen habe, liebe ich Dich.

Ich liebe Dich mit der ganzen Kraft meines schlagenden Herzchens.
Ich liebe Dich über alles! Wirf das nicht alles weg! Wirf mich nicht weg!
Ich liebe Dich für immer. Dein Kind


Junges Mädchen...
Junges Mädchen kindlich noch
und voll Respekt vor dem Erwachsenenleben.
Hast von der Zukunft vage Träume.
Weißt wenig von der Welt, verdienst kein eignes Geld,
nur in der Seele hast du eigene Räume.

Hast dich zu früh eingelassen.
Ihr konntet, was geschah, kaum fassen,
nicht aufgepasst, du wolltest es erleben.
Noch hast du deine Kuscheldecke
nicht in die Altkleidersammlung gegeben.

Noch hängen Pferdeposter in deinem Zimmer,
die Mitgliedschaft der Mädchenriege ist nicht abgelaufen,
und gestern gingst du mit deiner Mutter in die Stadt,
um den ersten BH für dich einzukaufen

Es wird noch schwere Stationen für dich geben.
Unglaublich krasse Stationen in deinem Leben.
Auch wenn du jetzt meinst dass dein Herz zerbricht.
was sie dir heute raten, tu um Himmels Willen nicht.

Bekomm dein Kind! Die Schöpfung wird dich dafür küsse,
auch wenn ihr beiden werdet noch viel kämpfen müssen
glaub mir die schwere Zeit wird garantiert vergehen
schenk ihm das Leben, die Erde wird sich weiterdrehen
aus deinem Traum wird neu des Lebens Baum entstehen.


Schwarz auf Weiß
Schwarz auf Weiß siehst du meine Hand.
Sie ist noch klein, doch kann sie schon greifen und streicheln.
Wenn du sie wirklich sehen würdest, würdest du sie in deine Hand nehmen und sagen:
Du bist mein Kind;

Schwarz auf Weiß siehst du meinen Kopf.
Er ist noch klein, doch schon mit Haaren bedeckt.
Wenn du ihn wirklich sehen würdest, würdest du mit deiner Hand über ihn streicheln und sagen:
Du bist mein Kind;

Schwarz auf Weiß siehst du mein Gesicht.
Es ist noch klein, doch hat es schon Augen, Nase und Mund.
Wenn du es wirklich sehen würdest, würdest du über meine Wangen streicheln und sagen:
Du bist mein Kind;

Schwarz auf Weiß siehst du meine Füße.
Sie sind noch klein, doch können sie schon bald die ersten Schritte machen.
Wenn du sie wirklich sehen würdest, würdest du sie in deine Hand nehmen und sagen:
Du bist mein Kind;

Schwarz auf Weiß siehst du meinen ganzen Körper.
Er ist noch klein, doch hat er schon alles, was er zum Leben braucht.
Wenn du ihn wirklich sehen würdest, würdest du deinen Körper an ihn schmiegen und sagen:
Du bist mein Kind;

Doch du siehst mich nicht wirklich.
- Und treibst mich ab.

© Isabelle Baumhoff


Sie kommt nicht
Wenn ich alt und krank bin
würde ich mir wünschen
daß eine Krankenschwester,
die Sabine oder Eva,
Herta oder Marianne,
Sonja oder Christine heißt,
mich in meinem Zimmer
besuchen kommt.

An einem Vormittag
im Sommer.
An einem Nachmittag
im Herbst.

Ich stelle mir vor
daß ich alt und krank bin
und daß ich auf die Krankenschwester
warte.

Ich warte auf ihre Stimme
und ich warte auch
auf ein Lächeln von ihr.

Das Licht der Sonne
hängt so still
an den Fensterscheiben.

Ich warte auf die Stimme
einer Krankenschwester,
die meinen Namen nennt.

Aber sie kommt nicht.

Sie kann nicht kommen,
denn sie wurde abgetrieben
im Jahr 2010.

© Alfred Zoppelt



Bitte eines Ungeborenen
Nur weil du mich nicht siehst und fühlst,
dass ich tatsächlich lebe,
nur deshalb glaubst und wünschest du,
dass es mich gar nicht gäbe.

Doch sähst du mich, so hilflos klein
lebendig vor dir liegen,
so würde das, könnts anders sein?
jedwede Furcht besiegen.

Mir ist verborgen tief in dir,
dein Leib zum Schutz gegeben,
damit ich wachsen, reifen kann.
Ich möcht´so gerne leben.

Ich möcht´das Glück der Mutterschaft,
das reinste Glück dir schenken.
Und sähst du mich, gäb´s dir die Kraft,
mein Leben zu bedenken.

Bin ich auch klein, fühl´ich doch Schmerz,
wind´mich in tausend Nöten.
In Ängsten rast mein kleines Herz,
wenn sie brutal mich töten.

O bitte, Mutter, tu es nicht,
verschon´mein junges Leben.
Vielleicht werd´ich dir einst in Not
als einz´ger Hilfe geben.

Und wenn dich alles mal verlässt,
was heut´dir wichtig scheinet,
bin ich vielleicht der einz´ge Mensch,
der deinen Tod beweinet.

© Marga Rembold



In Gottes Hand
Nicht größer als mein Daume und doch alles in sich;
die Wiege des Lebens hatte dein Gesicht.
Meine Welt ist nun ärmer, reicher an Schmerz;
meine Liebe zu dir, still füllt sie mein Herz.
Wie kann ich dich wiegen, wenn nicht im Geiste allein?
Die Liebe wird siegen, auch wenn die Tränen sind mein!
Die Ohnmacht ist groß, meine Macht ist gar klein;
dein Weg ist mein Weg, denn Gott ist unser Sein.
Dein Gehen, mein Flehen verwehen wie der Wind;
ganz heimlich, ganz leise nahm Gott dich, mein Kind.
Ich werde noch trauern unter der Trennung von dir,
so lange es sein muss, denn mein Gefühl ist so in mir.
Wie kann ich dich spüren, wenn nicht im Herzen allein?
Im Herzensgrund meiner Seele einig wiegend dein Sein.
In der Wiege meiner Liebe liebherzlich dir nah,
mein Leben, mein Streben nur in Gott ist es wahr.
Du hast nun einen Namen, wir schenken ihn dir,
Soraya sollst du heißen, denn dein Sein ist in mir.

© Helmut Wolff


Die Frucht meiner Liebe?
Unterm blauen Himmelszelt treffen
Gold'ne Sonnenstrahlen taubedeckte, zarte Knospen
Die funkelnden Boten der Sonne erwecken das Leben,
Vermögen zu öffnen die zarten Knospen.
Welch unbeschreibliche Schönheit - entfaltet vor meinen Augen.

Doch plötzlich ein stummer Schrei in meinem Innern.
Nichts als Einbildung?
Es ist nur ein Klumpen Fleisch - kein Mensch.
Ein Klumpen Fleisch, ohne Recht.
Ich will ihn nicht - hinweg!

Meine Freunde, die Henkersknechte, sie kommen,
Angst ergreift mich - welch schaudererregende Henkerswerkzeuge.
Schweiß rinnt mir über mein Gesicht - sie wollen nur helfen,
Bald ist alles vorbei.
Bald wird alles vergessen sein, bald.

Weiße Taube flieg davon, bevor der Vogelfänger kommt.
Und Dir raubt die Freiheit Dein, das Leben Dein.
Eine Kugel zerreißt Dir Deine zarte, flaumige Brust.
Taumelnd stürzt Du zur Erde -
Deine Federn zerstreut der Wind - tot.

Mit ihren Henkerswerkzeugen dringen sie in mich ein.
Ein heißer Schmerz lässt meinen Körper erzittern.
Jetzt zerfleischt ein Eisen sein zartes Gesicht -
Zerrissen sein Mund, die Nase und Augen,
Abgerissen sein Kopf.

Es war nur ein Klumpen Fleisch.
Übrig geblieben sind ein paar Fetzen.
Ein paar Fetzen Fleisch - den Abguss heruntergespült.
Doch was ist das da in der Kloake? Es winkt mir zu
Ein zartes Händchen - gleich der Hand eines Ertrinkenden.

Viele Jahre verflossen; das Leben nimmt seinen Lauf.
Ich gehe am Strand - sehe Spuren im Sand.
Kinderfüße - Tränen fallen lautlos zur Erde.
Vernehme ein Winseln, stumme Schreie, lautloses Stöhnen. -
Wie alt es nun wohl wäre?

© Georg S. Schwanenruf


Dinas Seelenreise
Ich war noch nicht auf dieser Welt,
noch hatte ich jemals das Licht gesehn’

Wie wird es wohl da draußen sein,
welche Farben werd’ ich dort erblicken

Noch seh’ ich nur die winzgen Finger an meinen Händen,
mit denen ich irgendwann mit den Käfern spielen werde

Wie schön wird’s nur da draußen sein,
in manchen Momenten liebliche Musik in meine Ohren dringet

Wie sehr man mich erwartet dort draußen,
ich selbst kann’s kaum erwarten noch

Doch siehe da ein Dämon sich mir nähret,
warum reißt er mir Arme und Beine aus

Mein Herz schlägt mit voller Kraft,
doch weiß ich jetzt – mein Tod ist nahe

Nimmer werd’ ich die Frühlingswiese sehn,
nimmer auf Zehenspitzen durch die Bäche gehn

Ich schreie, bis meine Schreie verstummen,
ich kämpfe, bis ich nicht mehr kann

Ich war zu schwach, ich konnte nicht mehr,
bitte seid nicht traurig, wenn ich schon von euch gehe

Ich wäre so gern bei euch geblieben,
im Sommer mit euch unter dem Apfelbaum gelegen

Doch meine Zeit war schon gekommen,
des Ewigen Ruf hab ich vernommen

Durch Baumkronen, über Felder und Flüsse
schweb ich gen’ Himmel in des Ewigen Königreich.

Nun ward’ ich frei, fühlte keine Schmerzen mehr,
was war nur geschehn in meinem kurzen winzigen Leben

Pune, Indien, 1. Dezember 2007
Christoph „Thüringer Waldgeist“ Wiegand
Dieses Gedicht ist allen Kindern gewidmet, die nimmer das Licht der Welt erblickt haben.



Dann gibt es nur eins!
Du, Frau mit dem Ring, wenn sie Dir morgen sagen, es muss doch nicht sein mit dem Kind,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Mädchen noch Teeny, wenn sie Dir morgen sagen, es wird Deine Zukunft verhageln,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Mutter mit zweien, wenn sie Dir morgen sagen, ein drittes ist wirklich zuviel,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Vierzigerin, wenn sie Dir morgen sagen, diese Belastung wirst Du nicht schaffen,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Vater, wenn sie Dir morgen sagen, das alles geht Dich nichts an,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Arzt, wenn sie Dir morgen sagen, Du musst es tun,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Schwester und Hebamme, wenn sie Dir morgen sagen, Du hilfst uns dabei,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Beraterin, wenn sie Dir morgen sagen, Du gibst nur den Schein, sie muss doch entscheiden,
dann gibt es nur eins: sag NEIN!
Du, Pfarrer, wenn sie Dir morgen sagen, Du sollst das Unvermeidliche segnen,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Bischof, wenn sie Dir morgen sagen, es gibt kein Zurück,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Synodaler, wenn sie Dir morgen sagen, das Thema lohnt sich nicht mehr,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Abgeordnete, wenn sie Dir morgen sagen, nur so gewinnt man Wahlen,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Richter, wenn sie Dir morgen sagen, das alles muss Recht sein,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Gelehrter, wenn sie Dir morgen sagen, nun sind die Alten reif für den glücklichen Tod,
dann gibt es nur eins: Sag NEIN!
Du, Mensch, wenn sie Dir heute sagen, der Schöpfer schaut zu und gibt Ruh,
dann sag ich Dir eins: ER sagt NEIN!

Nachempfunden: „Dann gibt es nur eins!“ Wolfgang Borchert 1947 C: Gerhard Steier. Quelle: www.kaleb.de