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Entwicklung des Menschen im Mutterleib - Das Wunder des
Lebens
2) Zeitraum: Wanderung des Ei Richtung Gebärmutter bis zur 3.Woche
8) Wanderung des Ei zur
Gebärmutter
Die ersten 3 Tage hält sich das Ei noch im Eileiter
auf und teilt sich wieder und wieder. Das Ei besitzt keinen direkten Kontakt
zur Schleimhaut des Eileiters, doch es fließen Stoffe von der Schleimhaut,
damit das befruchtete Ei ein Milieu vorfindet, in dem es gedeiht. Auf
der Schleimhaut des Eileiters selbst gibt es Millionen kleiner Flimmerhärchen,
die alle in dieselbe Richtung zur Gebärmutter zeigen und helfen,
das Ei in die richtige Richtung zu lenken. Die Muskeln des Eileiters ziehen
sich von Zeit zu Zeit zusammen, um das Ei vorsichtig weiter durch den
Eileiter in Richtung Gebärmutter zu befördern. Angekommen in
der Gebärmutter steht das befruchtete Ei, das jetzt zur sogenannten
"Blastozyste" geworden ist, vor einer neuen Aufgabe: Sich einen
geeigneten Platz zur Einnistung in der Gebärmutter zu suchen und
der Frau seine Gegenwart zu signalisieren. |
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9) Einnistung in die Gebärmutter
Durch Hormone des Eierstock ist die Schleimhaut der
Gebärmutter ist gut darauf eingestellt, das befruchtete Ei aufzunehmen.
Trotzdem braucht es häufig mehrere Tage, um einen geeigneten Platz
zur Nidation (Einnistung) und Implantation zu finden. Sobald das Ei gelandet
ist und Kontakt zur Schleimhaut der Gebärmutter hat, beginnt ein
intensiver chemischer Informationsaustausch zwischen der Blastozyste und
der Mutter. Hormone, die in der Blastozyste gebildet werden, gelangen
in den Blutkreislauf der Mutter und lassen sich in Blutproben feststellen.
Vom Eierstock kommt das Hormon Progesteron und signalisiert dem Gehirn
die Menstruation zu stoppen und den Mutterleib auf Schwangerschaft umzustellen.
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10)
Unser erstes Zuhause
Hauptsächlich wird der Nistplatz in der Gebärmutter
von den Signalen der Blastozyste beeinflusst. Danach verändert sich
die Schleimhaut in der ganzen Gebärmutter, sie wird dicker. Der Weg
hinunter zum Gebärmutterhals wird durch einen Schleimpfropfen verschlossen,
und die Muskulatur der Gebärmutterwände wird weicher und elastischer.
All diese raschen Veränderungen sind nötig, um ein möglichst
gutes Milieu für den wachsenden Embryo zu schaffen, das ihn optimal
schützt. Unter der Schleimhaut suchen sich Blutgefäße
einen Weg hinauf an die Oberfläche, um den Nahrungsaustausch zu erleichtern.
Wenn man die Oberfläche der Blastozyste näher betrachtet, kann
man erkennen, dass sich fast alle Zellen voneinander unterscheiden. Einige
haben lange Auswüchse, andere haben kurze, und einige haben gar keine.
Das nennt man Zelldifferenzierung. Bis zum Acht-Zellen-Stadium hatten
alle Zellen ein identisches Aussehen und machten genau das gleiche. Trotzdem
weiß jede Zelle genau, was sie werden soll und in welches Organ
des Körpers sie gehört. |
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11) Bildung des Mutterkuchen
In der Blastozyste teilen sich die Zellen in zwei
Gruppen. Die eine bildet den innen liegenden Embryoblasten, aus dem der
Embryo wird. Die übrigen bilden den Trophoblasten, die Kugelhülle,
die für die Einnistung und Versorgung des Embryos zuständig
ist. Die Gebärmutter umgibt die Einnistungsstelle des Embryos mit
zahlreichen neuen Blutgefäßen. Bald darauf beginnt die Anlage
der Plazenta (Mutterkuchen), die als gemeinsames Organ von Mutter und
Embryo dessen Versorgung übernimmt. Die Zellen des Mutterkuchens
beginnen sofort ein Mutterkuchenhormon (HCG) zu produzieren. Eine der
ersten Aufgaben dieses Hormons ist es, den Eierstöcken mitzuteilen,
daß die Frau schwanger ist und lange Zeit keine Eisprünge mehr
nötig sein werden. Zudem wird der Gebärmutterschleimhaut mitgeteilt,
ab sofort die Menstruation zu verhindern, die den Embryo aus der Gebärmutter
hinausspülen würde. Sehr früh in der Schwangerschaft beginnt
der Mutterkuchen selbst, den Eierstöcken bei der Bildung des Gelbkörperhormones
Progesteron - einem sehr wichtigen Hormon, das während der gesamten
Schwangerschaft benötigt wird - zu helfen. Schon nach 7-8 Wochen,
von der letzten Menstruation an gerechnet, bewältigt der Mutterkuchen
jetzt die gesamte Hormonproduktion die nötig ist, um eine normale
Entwicklung des Embryos zu gewährleisten.
Vor allem das Wechselspiel zwischen diesen beiden Hormonen (Progesteron
und HCG), signalisiert der Frau die Schwangerschaft. Progesteron ist im
Körper einer Frau immer in kleinen Mengen vorhanden, das Mutterkuchenhormon
HCG nur bei einer Schwangerschaft. Durch Nachweis von HCG im Urin kann
man heute bereits eine Woche nach dem Eisprung eine Schwangerschaft feststellen,
also bevor die Frau normalerweiseihre Menstruation bekommen würde. |
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12) Tag 12-15
- SSW: 4
Etwa eine Woche, nach dem Ausbleiben der Menstruation,
kann man um das Gehirn herum einen Kopf und eine große Mundöffnung
erahnen. Unmittelbar unter dem Kopf wird das Herz des Embryos angelegt.
Der untere Teil des Körpers sieht bis jetzt noch wie ein spitzer
Schwanz aus. Inzwischen haben sich die Zellen im Körper immer mehr
spezialisiert.
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13) Tag 16-19
- SSW: 4
Der Embryo wächst von 0,2 auf 1,5 Millimeter
heran und wird mit bloßem Auge sichtbar. Ein spezielles Organ, der
Dottersack, beginnt eigene Blutzellen für ihn zu bilden. Der Vorläufer
der Nabelschnur wird angelegt. Frühe Vorläufer des menschlichen
Nervensystems werden sichtbar. Die Embryo-Scheibe hat jetzt die Form einer
Schuhsohle, ist symmetrisch und besitzt erste Blutgefäße und
eine primitive Herzanlage. Sie wächst bis auf 2,5 Millimeter. |
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14) 3. Woche
- SSW: 5
Aufteilung in 3 verschiedene Keimblätter:
Der Embryo teilt sich nun in 3 verschiedene Keimblätter: Die äußere-,
mittlere- und Zwischenschicht. Aus diesen Keimblättern werden sich
bald die verschiedenen Organe des Körpers bilden.
Deutlich kann man sehen, wie sich das äußere Keimblatt - die
Haut des Embryos - entlang der Mittellinie des Körpers verdickt und
zwei längliche Falten bildet. Zwischen den Falten entsteht ein Graben,
der in einer Röhre endet. Das eine Ende des Rohrs schwillt an: die
erste Anlage zum Gehirn. Nervenenden vom Hirnstamm und dem primitiven
Rückenmark beginnen zu wachsen. Zwischen den beiden ursprünglichen
Keimblättern ist eine weitere Zellschicht herangewachsen.
Aus dem äußeren Keimblatt werden Rückenmark,
Nerven und das Gehirn gebildet. Zudem entsteht daraus die Haut sowie
Talg- und Schweißdrüsen.
Die inneren Organe, Leber, Lunge, Magen, Darm und Nieren beginnen aus
der mittleren Schicht zu wachsen.
Die Zwischenschicht bildet die Eierstöcke, Hoden, Nieren
und baut Blut- und Lymphgefäße auf. Sie stellt Blutkörperchen
her und entwickelt mit Hilfe des Herzens einen primitiven Blutkreislauf.
Der Embryo hat ein s-förmiges Herz, das bereits zu diesem frühen
Zeitpunkt der Schwangerschaft zu schlagen beginnt. Es ist jedoch noch
nicht in Vorhöfe und Kammern unterteilt.
Alle Organe der 3 Keimblätter werden schrittweiße zusammengefügt,
damit das Organsystem funktionieren kann. Zu diesem Zeitpunkt erfährt
die Mutter durch Ausbleiben der Regelblutung das sie schwanger ist. Bild:
Die Anschwellung oben wird das Vorderhirn, darunter die Anlagen zum Herzen,
Kiemenbogen und dem inneren Ohr. Die weissen Partien sind die ersten Nervenzellen
(Größe: ca. 2,5 mm) |
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